Vom Ei zum Edelkrebs

Ein stilles Wunder im Wasser –
vom Ei zum kleinen Kämpfer

Die Paarungszeit

Im Herbst, von Oktober bis November, beginnt bei den Edelkrebsten die Paarungszeit. Sobald das Wasser unter etwa 10 °C abkühlt, werden die Männchen aktiv und suchen nach Weibchen. Bei der Paarung packt und dreht das Männchen das Weibchen und klebt mit seinen Gonopoden “Begattungsgriffel” kleine Samenpakete (Spermatophoren) an die Bauchseite des Weibchens.
 
Dabei kann es ganz schön wild zugehen – denn nicht jedes Weibchen ist begeistert. Bei diesen “Krebs-Tänzen” fliegt schon mal eine Schere! Zum Glück wachsen verlorene Gliedmaßen bei Krebsen im Lauf der Zeit wieder nach.
 
Einige Tage bis Wochen nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 200 Eier, die sie unter ihrem Schwanz befestigt. Dort trägt und pflegt sie die Eier den ganzen Winter über, bis im späten Frühling – meist im Mai oder Juni – die jungen Krebse schlüpfen.

Die “Geburt” der Jungkrebse

Unter dem Pleon – Hinterleib- tragen die befeuchteten Edelkrebsweibchen bis zu 200 Eier. Die Entwicklung der Edelkrebse verläuft in mehreren Stadien.

  • Ei-Stadium: Die Eier werden im Spätherbst vom Weibchen selbst befruchtet und entwickeln sich über den Winter am Hinterleib des Weibchens.

  • Schlupf / Larve : Die Krebse schlüpfen im Frühjahr, Mai bis Juni, bereits mit kompletter Körperform und verbleiben auf der Mutter. Diese betreibt noch immer Brutpflege.

  • Juvenilstadium – Jungkrebs: Nach der ersten Häutung (meist innerhalb weniger Tage) sind die Jungtiere beweglich und beginnen ihr eigenständiges Leben und verlassen die Mutter.

Von Mai bis Juni ist es auf unserer Anlage soweit.

Besonderheit:

Im ersten Jahr häuten sich die Junkrebse bis zu 10 mal. Im 2. Jahr bis zu 5 mal und im dritten Jahr häuten sich die Krebse nur noch 3 mal und sind adulte Edelkrebse.